Kinderkrippe Klinifanten

Leitbild der Einrichtung

Die Kinderkrippe Klinifanten ist die 2010 eröffnete Betriebskinderkrippe am Klinikum Ansbach.
Sechs Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen betreuen eine Gruppe von Kleinkindern zwischen acht Wochen und drei Jahren.
Wir betreuen die Kinder der Mitarbeiter des ANregiomed-Verbundes und nehmen bei freien Plätzen gerne auch Kinder von externen Eltern auf. Über die Platzvergabe entscheidet der Vergabeausschuss des Klinikums.


Die Geschäftsführung des Klinikums Ansbach hat die Trägerschaft für die Kinderkrippe übernommen. Das Klinikum ist ein gemeinsames Kommunalunternehmen der Stadt Ansbach und des Landkreises Ansbach.

Pädagogisches Konzept

Unsere pädagogische Arbeit orientiert sich an Emmi Pickler. Sie wurde 1902 in Wien geboren (gestorben 1984), war Kinderärztin und gründete 1946 das Säuglingsheim „Loczy“ in Budapest, das mittlerweile Emmi Pickler Institut heißt und von einer ihrer Töchter geleitet wird. Durch forschen, beobachten und dokumentieren haben sich für Frau Pickler drei Grundpfeiler in der Pädagogik mit Kleinkindern herauskristallisiert. Diese sind die freie Bewegungsentwicklung, das freie Spiel und die beziehungsvolle Pflege.

Die freie Bewegungsentwicklung bedeutet, dass wir Erwachsenen nicht in die kindlichen Entwicklungsprozesse eingreifen und nicht versuchen durch Üben diese zu beschleunigen. Dadurch lernt das Kind sich selbst gut einzuschätzen und entwickelt ein echtes Selbstbewusstsein und ist somit innerlich und äußerlich im Gleichgewicht.
Für uns in der Kinderkrippe bedeutet dies, das jedes uns anvertraute Kind den Raum und die Möglichkeit bekommt, um sich in seinem Tempo zu entwickeln. Durch angeleitetes Spiel und aktive Zuwendung wird das Kind dabei von uns Mitarbeiterinnen unterstützt und gefördert.

Das freie Spiel heißt, dass wir in der Kinderkrippe den Raum so für das Kind vorbereiten, dass es Zeit und Raum hat zum selbständigen Erkunden und Ausprobieren der verschiedenen ausgewählten Materialien. Beim Malen z.B. legen wir große Papierbahnen auf den Boden und stellen Farbschälchen dazu. Nun können die Kinder die Beschaffenheit der Farbe ausprobieren und erfühlen (kalt, warm, klebrig..) und gleichzeitig ausprobieren wie die Farbe auf das Papier kommt. Dabei kann das Kind seine Hände oder einen dicken Pinsel benutzen. Wir lassen dem Kind die Zeit dabei selbständig Erfahrungen zu sammeln. Durch das Ausprobieren und Erkunden werden die motorischen Fähigkeiten entwickelt, das Kind gelangt zu eigenen Erkenntnissen. Es hat die Befriedigung etwas ganz alleine geschafft zu haben.

Ein weiterer wichtiger Grundsatz ist die beziehungsvolle Pflege. Dabei geht es uns um die alltäglichen Handlungen, wie wickeln, anziehen, waschen und essen. Wir geben dem Kind dabei die ungeteilte Aufmerksamkeit und lassen uns ganz auf die Bedürfnisse vom Kind ein. Wichtig ist dabei eine ruhige, begleitende Sprache, die dem Kind mitteilt was wir gerade machen. So wird beim Anziehen z.B. erklärt welches Kleidungsstück als nächstes angezogen wird und mit welchem Arm oder Bein damit angefangen wird. Dadurch erhält das Kind die Möglichkeit mit zu helfen, es wird selbständiger und fühlt sich miteinbezogen. Es beginnt mit der Zeit den entsprechenden Arm oder Fuß entgegen strecken um mitzuhelfen. Zusätzlich wird durch das kommunizieren die Sprachentwicklung beim Kind angeregt und gefördert.

Diese Grundsätze gelten nicht nur für die Kleinstkinder, sondern auch für die 2-3jährigen in unserer Kinderkrippe.
Durch beobachten und reflektieren sind wir in der Lage jedes einzelne Kind durch angeleitetes Spielen und verschiedene Angebote in seinem Entwicklungsprozess zu fördern.

Das Kind steht als Gesamtpersönlichkeit mit seiner Einzigartigkeit im Mittelpunkt unserer pädagogischen Arbeit. Es gilt Interessen und Bedürfnisse des Kindes zu erkennen. Seine Stärken und Schwächen ernst zu nehmen und seine eigenen Entwicklungsschritte zu unterstützen und zu begleiten.

Räumlichkeiten

Alle Räume unserer Kinderkrippe laden durch ihre großzügige Aufteilung und Helligkeit zum Wohlfühlen ein.
Kinder brauchen Orte und Räume an denen sie willkommen sind. Denn Kinder wohnen, leben und spielen überall.

Unsere Kinderkrippe verfügt über
-    großzügig und liebevoll gestaltete Krippenräume
-    einen Garten mit Schaukel, Wipptieren, Sandkasten, Rutsche, Matschbahn und Spielhäuschen
-    einen Abstellraum für Ihre Kinderwagen und Kindersitze

Die Gruppenräume werden von den  Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen  nach den Bedürfnissen der Kinder und der momentanen Gruppensituation gestaltet. Unser Raumteilverfahren bietet für die Kinder unterschiedliche Spielbereiche an: Bau-, Puppen- Kuschelecke; Mal- und Basteltische

Je nach Interesse wählen sie ruhigere oder lebhaftere Ecken, spielen in einer Klein- oder Großgruppe, haben aber auch eine Rückzugsmöglichkeit im Gruppenraum.

Team

Das pädagogische Personal besteht aus drei Erzieherinnen und drei Kinderpflegerinnen.

Frau Christine Gliebe
Leitung der Einrichtung
Erzieherin

Frau Vanessa Mages
Stellvertretende Leitung
Erzieherin

Frau Margit Nachtrab
Erzieherin

Frau Marika Pester
Kinderpflegerin

Frau Nadja Blöck
Kinderpflegerin

Um eine bestmögliche pädagogische Arbeit zu gewährleisten, legen wir auf eine konstruktive, vertrauensvolle und offene Zusammenarbeit im Team großen Wert. Teamarbeit  ist kein statischer Zustand, sondern ein lebendiger Prozess. Wir sind ein Team, das sich stets nach vorne orientiert. Mit den vorhandenen Ressourcen innerhalb des Teams arbeiten wir gemeinsam nach unserer Konzeption und entwickeln unsere Arbeit ständig weiter.

So sieht Teamarbeit bei uns aus:

-    Enge Kooperation aller Mitarbeiter aufgrund unseres Schichtdienstes
-    Ständiger Informations- und Erfahrungsaustausch
-    Diskussion und Reflexion über die pädagogische Arbeit
-    Kollegiale Beratung
-    Verantwortung für bestimme Zuständigkeitsbereiche
-    Selbständiges, flexibles und verantwortungsvolles Arbeit
-    Wöchentliche Teamsitzungen
-    Austausch über Fortbildungen
-    Qualitätssicherung und Weiterentwicklung
-    Konzeptionsarbeit
-    Vorbereitung von Aktivitäten und Festen
-    Anleitung von Praktikanten/ Praktikantinnen verschiedener pädagogischer Herkunftsschulen

Kosten

Die Kinderkrippengebühr ist abhängig von der täglich gebuchten Betreuungszeit für das Kind, für eine gebuchte Stunde werden  2,50 € berechnet.

Daraus ergeben sich folgende Beiträge:

Mehr als    3 -    4 Std. täglich = 200,- €  im Monat
Mehr als    4 -   5  Std. täglich = 250,- €  im Monat
Mehr als    5 -   6  Std. täglich = 300,- €  im Monat
Mehr als    6 -   7  Std. täglich = 350,- €  im Monat
Mehr als    7 -   8  Std. täglich = 400,- €  im Monat
Mehr als    8 -   9  Std. täglich = 450,- €  im Monat
Mehr als    9 -10  Std. täglich = 500,- €  im Monat
Mehr als 10-  11  Std. täglich = 550,- €  im Monat
Mehr als 11-  12  Std. täglich = 600,- €  im Monat

Die Krippengebühr wird in 12 Monatsbeiträgen erhoben. Mitarbeiter des Klinikums bekommen je nach Gehaltsgruppe vom Klinikum einen Zuschuss, der Beitrag und der entsprechende Zuschuss wird monatlich bei der Gehaltsabrechnung verrechnet.

Bei Personensorgeberechtigten, die nicht im Klinikum beschäftigt sind, werden die Beiträge durch eine Einzugsermächtigung monatlich abgebucht.

In besonderen Fällen übernimmt das Jugendamt bzw. das Sozialamt ganz oder teilweise die Kosten für den Besuch der Kinderkrippe.
Es kann eine Angleichung der monatlichen Beiträge an die allgemeine Kostenentwicklung folgen.

Sonstiges

Eingewöhung

Bedingt durch das Alter und die enge Bindung der Kinder an die Eltern kommt der Eingewöhnungszeit eine besondere Bedeutung zu. Die Dauer ist von Kind zu Kind unterschiedlich. Der Eingewöhnungsprozess orientiert sich am individuellen Tempo des jeweiligen Kindes und kann zwischen zwei und vier Wochen dauern. Wir teilen sie in folgende Phasen ein:

1.    Phase:
Ein Elternteil besucht eine Woche lang nach vorheriger Absprache für täglich eine Stunde gemeinsam mit dem Kind die Krippe. Das Kind bleibt noch nicht alleine in der Gruppe.
2.    Phase:
Ein Elternteil verlässt nach Verabschiedung den Gruppenraum (jedoch nicht das Gebäude) und zieht sich in einen Nebenraum zurück.  Wichtig: Wenn Mutter oder Vater wiederkommen bedeutet das für das Kind: „Ich bin abgeholt und wir gehen jetzt zusammen nach Hause!“
3.    Phase:
Die Eltern halten sich nicht mehr in der Einrichtung auf, sind jedoch jederzeit schnell erreichbar. Die Eingewöhnung ist dann beendet, wenn das Kind die Erzieherin/Kinderpflegerin als sichere Basis akzeptiert hat.

Tagesablauf

-    Bringzeit
   o    Spätestens bis 09:00 Uhr (die pädagogische Arbeit ist nur bei einem ungestörten Tagesablauf möglich)
-    Ankommen in der Krippe/Informationsaustausch mit den Eltern
-    Freispielzeit/Spielen am Tisch oder im Gruppenraum
-    Morgenkreis
   o    Wir singen, machen Fingerspiel, Kreis- und Bewegungsspiele
-    Gemeinsames Hände waschen und Frühstücken
-    Freispiel und Beschäftigungsangebote, z. B. Malen, Basteln und Gestalten im Jahreskreislauf, Spielen im Garten oder Spaziergang
-    Auch das Wickeln nimmt Zeit in Anspruch und gehört als fester Bestandteil in unsern Tagesablauf sowie das Schlafen. Wir unterstützen das individuelle Schlafbedürfnis jedes einzelnen Kindes. Bitte denken Sie daran, uns Schlafrituale mitzuteilen und Kuscheltiere o.ä. mitzubringen.
-    Gemeinsames Mittagessen
-    Ab 12:00 Uhr Abholzeit oder Schlafenszeit
-    Freispiel und Beschäftigungsangebote (Spielen im Garten,….)
-    Zwischenmahlzeit: Obst, Joghurt und mitgebrachtes Vesper
-    Freispiel und Abholzeit

Elternbeirat

Auch der Elternbeirat ist ein wichtiger Bestandteil der Krippe. Er wird jedes Jahr gewählt und vertritt die Interessen der Eltern und unterstützt die Arbeit des Krippen-Teams.

Erziehung

Die Erziehung in der Krippe ist familienergänzend nicht familienersetztend. Unser Umgang mit den Kindern ist durch einen partnerschaftlich-demokratischen Erziehungsstil geprägt. Wir engagieren uns für kindliche Belange, schaffen eine Atmosphäre, die Sicherheit und Geborgenheit vermittelt, nehmen das Kind ernst und gehen auf seine Fragen ein. Wir setzten selbstverständlich auch Grenzen, die das Kind bei uns suchen wird.