Schwerpunkte
In unserer Kindertageseinrichtung erfolgt frühkindliche Bildung auf der Grundlage des § 13 KiBiz sowie der Bildungsgrundsätze NRW und der darin formulierten Bildungsbereiche.
Die Bildungsarbeit wird u.a. bei uns durch folgende drei Schwerpunkte umgesetzt.
1. Kindergarten im Grünen
Die Lage unserer Einrichtung kommt unserem Konzept des naturnahen Kindergartens sehr entgegen. Er bietet den Kindern einen unmittelbaren und pädagogisch gelenkten Kontakt mit der Natur. Als ein kindliches Bedürfnis steht das Naturlerlebnis sowie die Naturbeobachtung im Vordergrund .
„In jedem Kind steckt ein Forscher...“
Natur ist ein unverzichtbarer Erfahrungs- und Spielraum für Kinder. Da sie weitgehend künstliche Funktions- und Bewegungsräume erleben, bleiben sie in Unkenntnis über Wachstum und Ernte von Pflanzen, über die unendlichen Möglichkeiten mit Naturstoffen zu spielen und zu bauen, sowie über den natürlichen, verantwortungsbewussten Umgang mit Tieren. Den Kindern bleibt das Geheimnis der Natur als Quelle des Lebens verschlossen, ihre Sinne verkümmern, die Kreativität verarmt, ihnen bleiben großartige Entdeckungen vorenthalten. Die Lebendigkeit der Natur wird ihnen zum Feind statt zum Lehrmeister.
Das über 5000m² große naturnah gestaltete Außengelände eröffnet unseren Kindern die Möglichkeit Lebens – und Wachstumsprozesse wahrzunehmen und persönlich bedeutsame Beziehungen zu Tieren, zu Pflanzen, zu Bäumen und zur Natur zu entwickeln.
„Nur wer die Natur schätzen gelernt hat, kann sie später schützen helfen“
Ein Miteinander mit der Natur bedeutet für uns:
Tägliches Spiel im „Kinderparadies“
- Niedrigseilgarten, Bäume zum Klettern
- Erzählhof, Spielhecken
- Matschbereiche, Erlebnisbaustellen, Sand, Steine, Wasser
- jahreszeitliche Veränderungen erleben
- viele Experimentiermöglichkeiten
Erfahrungen mit Tieren
- Pferde, Schafe, Hund, Insekten, Schmetterlinge, ....
- täglicher Einblick in ein Kamera-überwachtes Vogelhaus
- Bestimmungsbücher über Insekten, Vögel und Pflanzen, sowie Lupengläser, Insektenhotel ………
gehören zu unserem Alltag
Erfahrungen beim Pflanzen, Säen und Ernten und nicht nur in unseren eigenen Gabionen
Projekte zur Naturerfahrung
- Besuche im eigenen Wald hinter dem Gebäude
- Bepflanzung von Gabionen,
- Saft und Tee selber machen
- Meisenprojekt,
- Kastanienaktion
„Open-Air Tag“ (einmal pro Woche)
Jeden Freitag (i.d.R. März bis Okt.) verbringen wir auf dem Außengelände oder im Wald. Alle Aktionen und Angebote werden ins Freie verlegt (inkl. Frühstück). Nur bei Sturm, drohendem Gewitter und Temperaturen unter 0 Grad müssen die Open-Air-Tage ausfallen.
Etwas Besonderes sind unsere „Waldwochen“
Die Waldwochen gehören zu unserem Konzept. Jede Gruppe verbringt jeweils eine Woche im Mai und die zukünftigen Schulkinder (ABC-Mäuse) eine Woche vor den Herbstferien im Wald.
Im Wald selbst
- ist der Lärmpegel viel geringer
- ist fast kein Zeitdruck
- ist viel Zeit zum Spielen
- Umgang mit Naturmaterialien
- Anregung der Phantasie
- Wecken eigener Interessen
- Auslebung der Sammelleidenschaft
- haben die Kinder ein Gefühl von Freiheit
- werden alle Sinne geschult und sensibilisiert
- wird das Immunsystem gestärkt
- wird die soziale Komponente gefördert
- gegenseitige Rücksichtnahme und Hilfe
- Zusammengehörigkeitsgefühl
- Eigenverantwortung
- Stärkung des "Ich´s" im Kind
- Möglichkeit zur Vereinzelung
- wird auf spielerische Art die Beziehung zur Natur und Tierwelt gefördert
- Achtung, Liebe, Kenntnisse, Verbundenheit, Schutz der Natur
Fragen Sie sich doch selbst einmal, wo Ihre beliebtesten Spielorte als Kind waren.
2. Unsere Tiere
Zum Profil unserer Einrichtung gehört der tägliche Umgang mit Tieren.
Bereits seit April 2009, werden bei uns Ponys eingesetzt und im September 2019 kamen die Schafe dazu. Es ist damit eine weitere Möglichkeit geschaffen worden, in der sich unsere Kinder mit dem Thema Umgang mit Tieren und ihrer artgerechten Haltung auseinander setzen können.
Ein Lernort ist entstanden, in dem Kinder mit- und voneinander lernen können. Tiere nehmen in der Welt von Kindern einen wesentlichen Platz ein – sie fühlen sich unmittelbar mit ihnen verbunden. Diese Verbundenheit mit der Natur und die Nähe zu Tieren ist für uns Menschen ein Grundbedürfnis.
Tiergestützte Pädagogik nutzt diese positive und einmalige Wirkung von Tieren auf Kinder.
Durch den gezielten Einsatz eines Tieres wird Kindern in einmaliger und indirekter Weise die Möglichkeit eröffnet Kompetenzen in unterschiedlichen Entwicklungsbereichen zu entwickeln und zu stärken.
Tiere in der KITA stellen eine Bereicherung dar und leisten einen wichtigen Beitrag zur Entfaltung der Persönlichkeitsentwicklung der Kinder. .
Wir wollten unseren Kindern Gelegenheit geben, Tiere nicht nur anzuschauen, sondern mit ihnen zu leben. Sie verstehen zu lernen, sie zu fühlen, sie zu riechen, aber auch sie zu versorgen und zu pflegen.
Unsere Ponys
Durch unsere eigenen Ponys ist unsere Einrichtung ein außergewöhnliches Angebot möglich, das u.a. folgende Bereiche fördert:
- Bewegung
- Körperliche Gesundheit
- Sprache und Kommunikation der Kinder
Jedes Kind hat ein Potential; das unter den Bedingungen des erlebnispädagogischen Bereichs mit dem Pferd zur Entfaltung kommen kann.
Das beginnt mit der täglichen Beobachtung, Versorgung der Tiere, u.a. Fellpflege, Fütterung. Dazu gehören ebenso Materialpflege und Offenstall- und Weidenkontrolle. Jede Kindergartengruppe hat einen „Ponytag“, an dem sich unsere Kinder um den Stalldienst kümmern und die Tiere pflegen.
Das Pferd ist in den Augen der Kinder:
- groß und stark
- warm, weich und schön
- ein guter Zuhörer und vertrauensvoll
- nicht rachsüchtig und nicht strafend
Pferde kennen keine Krankheiten und keine Behinderungen, sie begegnen jedem Menschen vorurteilslos, sie erfüllen das Bedürfnis nach Zuwendung und Angenommensein. Das Urvertrauen der Kinder kann durch den Umgang mit ihnen gestärkt gestärkt werden. Das Pferd hat ein guten Gespür für Stimmngen.
Unsere Schafe
Schafe sind allein schon aufgrund ihrer Größe wunderbare Gartengefährten. Sie sind handfester als Kleintiere, aber im Vergleich zu unseren Ponys für unsere Kinder leichter zugänglich. Bei unseren Schafen handelt es sich um Oussantschafe, die kleinsten Schafe der Welt. Schafe bringen eine ganze Menge Natur mit sich, schärfen den Sinn fürs Wesentliche, schenken geerdete Gelassenheit und bieten damit ein wunderbares Pendant zum Alltag.
Zutrauliche Schafe lassen sich streicheln, aus der Hand füttern und können sogar richtig verschmust werden. Dabei können die Kinder die eigene Wirkung auf Tiere erfahren und bei der Begegnung, gerade mit Schafen Geduld üben. Außerdem erfahren sie, wie Herdentiere leben und dass es in der Herde unterschiedliche Rollen gibt. Spannend wird es sicherlich auch, wenn die Schafe geschoren werden und wir die Wolle vielleicht auch mal verarbeiten.
Heu statt Handy, Freiraum statt Fernsehen und Intensität statt Internet: Gerade in unserer von Medien geprägten Welt zeigt sich, wie sehr der Umgang mit Tieren zu unserem Wohlbefinden beiträgt und frische Lebensenergie liefert.
Probieren Sie es doch selbst einmal.
Heilpädagogisches Reiten
Dieses Angebot richtet sich an „Kinder mit besonderem Förderbedarf und wird begleitet von unserer Reitpädagogin. Bei der HF steht die individuelle und stärkenorientierte Förderung über das Medium Pferd im Vordergrund. Eine günstige Beeinflussung der Persönlichkeitsentwicklung gehört insbesondere in den Bereichen Motorik, Wahrnehmung, Lernen, Befindlichkeit und Verhalten zu unseren Zielsetzungen. Die Bewegung auf dem Pferderücken und die Erlangung der Beziehung zum Pferd unterstützten die Auseinandersetzung mit individuellen Verhaltensweisen.
Hund zu Gast
Spielerisch lernen die Kinder den Umgang mit dem Hund sowie die "Sprache" des Hundes. Da man im Alltag häufig Hunden begegnet, ist es hilfreich zu wissen, ob und wie man sich einen Hund nähern kann.
3. Ausgewogenen Ernährung
Der Kindergarten ist ein idealer Ort, in Gemeinschaft zu lernen sich gesund zu ernähren.
Mit Hilfe einer „Ernährungspyramide“ lernen die Kinder über unser tägliches Frühstücksbuffet was sie essen sollten um gesund zu bleiben.
Jeden Morgen wird gemeinsam mit den Kindern das Buffet vorbereitet. Frühstücksmöglichkeiten bestehen in der Zeit von 09.15 – 10.30 Uhr.
Natürlich bieten wir den Kindern zwischendurch immer wieder Projekte im Bereich der Ernährung an und natürlich züchten wir auch selbst Gemüse und Kräuter in unseren Gabionen
Essen und Trinken ist mehr als nur Nahrungsaufnahme. Die Atmosphäre während der Mahlzeiten beeinflusst die Ernährungsgewohnheiten der Kinder und Ihre Fähigkeit zu genießen.
Wichtig ist uns dabei eine entspannte Atmosphäre während der Mahlzeiten.
Die Kinder lernen sich untereinander zu helfen.
Wir stellen gemeinsam Regeln auf, um eine kindgerechte Tischkultur zu entwickeln.
Die Kinder erleben die Mahlzeiten als kommunikatives Ereignis der Gruppe, zu dem sich Kinder und Erwachsene einfinden.
Bei der Auswahl der Speisen regen wir die Kinder an von allem zu probieren.
Bei Lebensmittelunvertäglichkeiten /Allergien stellen wir uns selbstverständlich soweit wie möglich auf jedes einzelne Kind ein.
Hierbei haben die Kinder die Möglichkeit u.a. ein hohes Maß an Selbständigkeit bzw. Selbstvertrauen zu erwerben:
- Eigene Auswahl (auch bei der Menge)
- Selbständiges Schmieren
- Selbständiges Schneiden von Obst und Gemüse
- Tisch decken u. wieder abräumen
- Frühstückstisch,- wagen säubern
- Spülmaschine einräumen...
Das Mittagessen ist ausgewogen, kindgerecht und abwechslungsreich.
Es wird von einer Köchin mit täglich frischen Lebensmitteln zubereitet
Der Speiseplan wird auf Grundlage neuester ernährungswissenschaftlicher Erkenntnisse zusammengestellt in Anlehnung an „Fit Kid“.
Nur mit Hilfe des Fördervereins ist so ein besonderes Angebot möglich. Er übernimmt die Abrechnung vom Frühstücksgeld und Mittagessen.
Das Zähneputzen ist uns zwecks Erhaltung bzw. Förderung der Zahngesundheit ebenfalls ein wichtiges Anliegen. Unterstützt werden wir dabei durch die Arbeitsgemeinschaft Zahngesundheit. Eine besondere Hilfe ist außerdem unsere Zahnputzfee. Sie betreut wöchentlich jede Gruppe individuell an einem Tag und , vermittelt den Kindern dabei die richtige Zahnputztechnik, u.v.m..
Auf Grundlage dieses Schwerpunktes der “ Ausgewogenen Ernährung“ und der täglichen Zahnpflege wurden wir als „Kita mit Biss“ ausgezeichnet.